Der Turm von Pisa st sicherlich das Symbol schlechthin der toskanischen Stadt und eines der bekanntesten Denkmäler in ganz Italien.
Wo steht der schiefe Turm von Pisa?
Der schiefe Turm ist der Glockenturm der Kathedrale Santa Maria Assunta, die im Herzen der Piazza del Duomo (Domplatz) in Pisa steht.
57 Meter hoch und wenn man auch die Fundamentebene miteinbezieht sind es 58,36 Meter. Er wurde zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert im romanischen Stil nach einem Projekt des Architekten Bonanno Pisano errichtet.
Die Arbeiten für den Bau begannen im August 1173 und dauerten bis zu etwa einem Viertel des vierten Stocks, der 1178 erreicht wurde.
Nach einer Pause von fast einem Jahrhundert wurde das Projekt im Jahr 1272 auf Geheiß von Giovanni di Simone wieder aufgenommen.
In sechs Jahren konnte der siebte und letzte Stock erreicht werden. Im Jahr 1278 wurden die Arbeiten erneut eingestellt.
Schließlich war es Tommaso di Andrea Pisano, der 1360 die Fertigstellung des Glockenturms ins Leben rief, der 1370 mit der Installation der Glocken abgeschlossen wurde.
Der zentrale Körper des Turms ist ein Hohlzylinder mit zwei Maueroberflächen, außen und innen. Der Hohlraum ist mit Ziegelmauerwerk oder Ziegelblöcken und unregelmäßigen Steinen gefüllt, die mit Kalk zementiert sind.
Die Außen- und Innenverkleidung bis zum sechsten Stock sind aus San Giuliano-Marmor.
Der obere Teil besteht aus leichterem Kalkstein.
Die Struktur des Turms von Pisa umfasst zwei Räume:
• Das Fischzimmer am Fuß des Turms, dessen Name von einem Basrelief stammt, das einen Fisch darstellt. Es ist ein Raum ohne Decke, da es der Innenraum des Turms ist;
• Der Glockenraum den wir im siebten Ring finden. Er wird von den Mauern des oberen Laufgangs begrenzt und ist ebenfalls zum Himmel hin offen. In der Mitte finden wir eine Öffnung, durch die Sie das Erdgeschoss des Turms sehen können.
Teil der Struktur sind auch die drei Treppen:
• Die erste geht von der Basis bis zum sechsten Ring durch;
• Der zweite ist eine Wendeltreppe und führt vom sechsten zum siebten Ring;
• Die dritte, auch eine Wendeltreppe, führt vom siebten Ring nach oben.
Der Turm verfügt über 7 Glocken, von denen die größte „L’Assunta“ ist, die 1655 mit einem Gesamtgewicht von 2,5 Tonnen gegossen wurde.
Die älteste jedoch ist „Pasquareccia“, die 1262 gegossen wurde.
Um den Glockenturm zu erreichen, müssen Sie 294 Stufen erklimmen!
Der Turm besteht aus sieben Stockwerken, sieben Ebenen, die die sieben Wege Christi darstellen, die sieben Lebensphasen, die sieben harmonischen Sphären, durch die die Seele mit Hilfe der sieben Gaben des Heiligen Geistes gehen muss, um Gott zu erreichen.
Wieso ist der schiefe Turm von Pisa schief
Ein einzigartiges und sehr originelles Merkmal ist seine geschwungene Linien, umlaufenden Bogengàngen und sechs Stockwerken mit Loggien.
Das Gebäude misst eine Neigung von 3,97° in Bezug auf die vertikale Achse.
Seine Neigung ist auf eine Absenkung des Geländes zurückzuführen, auf dem der Sockel des Glockenturms steht.
Ein Ereignis, das sich während der ersten Phase der Bauarbeiten ereignete, als die Arbeiten unterbrochen wurden, als sie die Mitte des dritten Stockwerks erreichten.
Der Grund liegt in der Weichheit des Bodens aus normal verfestigtem weichem Ton.
Im Jahr 1275 wurden die Arbeiten mit dem Bau von weiteren drei Stockwerken wieder aufgenommen, auch mit dem Versuch, den Turm zu begradigen.
Tatsächlich neigen diese drei Stockwerke dazu, sich in die entgegengesetzte Richtung zur Neigung zu krümmen.
Die Neigung des Turms von Pisa im Laufe der Jahre:
• 0,2°: die Neigung, die 1272 erreicht wurde, als die Arbeit nach dem ersten langen Baustopp wieder aufgenommen wurde;
• 0,6°: die Neigung, die 1278 erreicht wurde, als der siebte Stock erreicht wurde;
• 1,6°: die Neigung, die 1370 beim Bau des Glockenraums erreicht wurde;
• 5°: die Neigung, die 1817 gemäß einer Vermessung der beiden englischen Architekten Cresy und Taylor erreicht wurde;
• 5,5 °: die maximale Neigung, die 1993 erreicht wurde;
• 3,9°: die aktuelle Neigung, die 2001 nach den seit 1990 durchgeführten Arbeiten erreicht wurde.
Ist der Turm von Pisa eingestürzt?
Der Turm ist im Laufe der Jahrhunderte nie eingestürzt, weder während der Baup- noch während der Restaurierungsphasen.
Der Grund ist einfach: Die Schwerpunktlinie fällt in den Bereich der Turmbasis.
Das heißt, der Massemittelpunkt der Schwerpunkt des Gebäudes ist. Es handelt sich um den Punkt, in dem sich die Gesamtmasse des Turms konzentriert. Wenn wir den Schwerpunktpunkt in Richtung Mitte der Turmbasis verbinden, zeichnen wir eine gerade Linie, die in den Bereich der Turmbasis fällt. In dem Moment, in dem die Schwerpunktlinie nicht mehr in die Basis zurückfällt, fällt der Turm um.
Darüber hinaus wurden im Laufe der Jahre zahlreiche Arbeiten durchgeführt, um das Gewicht des Turms auszugleichen und ein zukünftigen Umfallen aufgrund von Erdbewegungen zu verlangsamen.
Im Inneren des schiefen Turms von Pisa
Der schiefe Turm von Pisa ist im Inneren nichts anderes als der Hohlraum eines großen Zylinders. Hier finden wir nur die Wendeltreppe, die es ermöglicht, von der Basis aus den Glockenraum zu erreichen.
Die Treppe ist sehr eng. Es kann jeweils nur von einem Besucher erklommen werden.
Je weiter man die Treppe hinauf steigt, sieht und spührt man deutlich die Neigung des Turms.
Fällt der Schiefe Turm von Pisa um?
Nachdem man verstanden hat, warum der Turm von Pisa schief ist, fragt man sich natürlich, ob er bald umfallen wird.
Die Struktur ist trotz ihrer ausgeprägten Neigung fest verankert. Die Schwerpunktlinie, die in den Bereich der Basis des Turms fällt, verhindert ein Umfallen.
Darüber hinaus war wurden im Laufe der Jahre wichtige Arbeiten durchgeführt, um den Turm zu stabilisieren. Insbesondere war er von Januar 1990 bis Juni 2001 geschlossen. 11 Jahre, in denen ein baulicher Eingriff durchgeführt wurde, der es ermöglichte, die Neigung des Gebäudes um 44 Zentimeter zu verringern.
Foto des Turms
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